Ruhrgebiet
In Deutschlands größtem Ballungsraum, liebevoll „der Pott“ genannt, gehen die Städte ineinander über, der Reisende bemerkt kaum, ob er gerade in Essen oder Gelsenkirchen ist. Die geografische Lage zwischen Westfalen und Rheinland hat sich auch in der Küche niedergeschlagen, allerdings gibt es nicht wie andernorts “die Spezialität“, die nur hier besonders gut gedeiht und traditionell zubereitet in jedem guten Gasthaus zu finden ist. Man findet die kräftige Westfälische Kartoffelsuppe genauso wie das Rheinische „Himmel und Äd“.
Überhaupt gibt es eher eine Kneipen- als eine Restaurantkultur – der Bergarbeiter ging nach der Schicht zum Durst löschen in die Kneipe, dann aber nach Hause, um mit der Familie zu essen. Heutzutage haben die Imbissbuden die Stellung der alten Eckkneipen übernommen – man findet sie buchstäblich an jeder Ecke, während es nur noch eine Handvoll Kultkneipen aus der Bergarbeiter-Zeit gibt.
Die Zechen zogen Arbeitskräfte aus ganz Europa an, das Ruhrgebiet wurde zum Schmelztiegel der Kulturen und, auf die Küche übertragen, Rezepturen.
Was kommt heraus, wenn sich die Rheinisch-Westfälische Landküche mit Rezepten und Gewürzen aus Süd- und Osteuropa vermischt? Wir haben eine kleine Auswahl zusammengestellt und wünschen viel Spaß beim probieren!