Schwaben
„Das Ländle“ liegt zwischen Schwarzwald und Bodensee, die Bewohner identifizieren sich durch Dialekt, kulinarische Vorlieben und charakteristische Verhaltensweisen. Während die Schwäbische Mundart noch als „niedlich“ durchgeht und die kulinarischen Spezialitäten Maultaschen und Spätzle allseits beliebt sind, sorgt der unbedingte Wille zum Sparen nicht immer für Erheiterung im Rest der Republik, auch der wirtschaftliche Erfolg der Schwaben wird nicht zwingend positiv gesehen.
Maultaschen
Unstrittig ist das gute Essen im Schwabenland. Während die Begriffe Weckla für Brötchen und Wibele für Kekse auf den Dialekt zurück zu führen sind, steckt hinter Herrgottsbscheißerle eine Geschichte: die Mönche des Klosters Maulbronn kamen durch ungeklärte Umstände in der Fastenzeit zu einem schönen Stück Fleisch. Die Zeiten waren hart und Verzicht keine Option – die findigen Mönche zerkleinerten das Fleisch, mischten es mit Kräutern und füllten es zur besseren Tarnung in Teigtaschen – in der Hoffnung, dem lieben Herrgott möge der Frevel entgehen. Wer hätte ahnen können, dass diese Erfindung aus der Not 200 Jahre später als regionale Spezialität gilt?
Auf der Suche nach richtig guten, traditionell hergestellten Maultaschen sind wir auf Metzgerei Eugen Reichart in Geislingen gestoßen. Ein Familienbetrieb seit 120 Jahren, das Fleisch kommt von Bauern aus der Umgebung und alles wird selbst hergestellt – perfekt für die Deutschlandreise! Wir durften sogar bei der Maultaschen-Herstellung dabei sein und Aufnahmen machen, hier geht es zum video. Der Teig kommt vom örtlichen Bäcker, die Füllung wird nach Familienrezept hergestellt und von Hand in die Teigtaschen gefüllt. Das Ergebnis hat nur äußerlich Ähnlichkeit mit den Produkten im Supermarktregal!